QAES-Studie im Heritage Journal veröffentlicht
Kinder verbringen einen Großteil ihrer Zeit in Schulen. Da sie im Vergleich zu Erwachsenen empfindlicher auf bestimmte Schadstoffe reagieren, muss die Raumluftqualität in den entsprechenden Gebäuden überwacht und weitestmöglich verbessert werden. Zahlreiche Studien haben belegt, dass Schülerinnen und Schüler bei guter Raumluftqualität aufmerksamer und im schulischen Alltag leistungsfähiger sind.
Laut einer Voruntersuchung, bei der praktische Überlegungen, technische Simulationen und theoretische Studien auf der Grundlage internationaler Standards berücksichtigt wurden, ist die natürliche Belüftung ein geeignetes Instrument für die Verbesserung der Raumluftqualität in einigen der untersuchten Schulgebäude.
Im Rahmen des Projekts QAES haben Forscherinnen und Forscher am Institut für Erneuerbare Energie von Eurac Research in Zusammenarbeit mit dem Labor für Luftanalysen und Strahlenschutz der Provinz Bozen die Wirksamkeit eines kostengünstigen Überwachungssystems der CO2-Luftkonzentration geprüft, das anhand eines visuellen Warnsignals anzeigt, wann die Fenster eines Raums zum Belüften geöffnet werden sollten.
Die entsprechende Studie wurde im Artikel „Low-Invasive CO2-Based Visual Alerting Systems to Manage Natural Ventilation and Improve IAQ in Historic School Buildings“ des Heritage Journal, Sonderausgabe „Energy Efficiency in Historic Buildings“ (Oktober 2021) besprochen. Die ersten Ergebnisse wurden bereits vorher im Rahmen der Konferenz Sustainable Built Heritage (14.-16. April 2021) präsentiert.
Die Untersuchung wurde an vier Schulen unterschiedlicher Stufen durchgeführt, wobei pro Einrichtung zwei Klassen (jeweils eine mit und eine ohne Überwachungssystem) beobachtet wurden. In jeder Klasse waren im Vorfeld drei Wochen lang die Raumluftqualitätsparameter überwacht worden.
Das wichtigste Ergebnis war die Erkenntnis, dass die Wirksamkeit des Systems von verschiedenen Faktoren in Verbindung mit den Raumnutzern abhängt, etwa mit der Anzahl der tatsächlich anwesenden Personen sowie deren Alter und Gewohnheiten und ihrer Fähigkeit, je nach dessen Standort im Klassenzimmer mit dem System zu interagieren. Zu berücksichtigen ist außerdem, dass sich die COVID-19-Pandemie durch reduzierte Nutzerzahlen und die Veränderung ihrer Gewohnheiten erheblich auf die erwarteten Ergebnisse ausgewirkt hat.
Der Artikel im Heritage Journal mit weiteren Informationen zu den Forschungsergebnissen steht im Open-Access-Modus unter diesem Link zum Download bereit.
Der Artikel über die Konferenz zu den ersten Studienergebnissen kann hingegen hier abgerufen werden.