Erste Winter-Messkampagne an sechs Südtiroler Schulen

Die erste Winter-Messkampagne zur Luftqualität in Schulgebäuden wurde im März 2020 abgeschlossen. An sechs Schulen, von denen sich zwei in Altbauten mit neuen Erweiterungen befinden, wurden im Zeitraum November 2019 – März 2020 Messungen in insgesamt 16 Klassen vorgenommen.

Folgende Parameter wurden erfasst: Temperatur, Feuchtigkeit, CO2, Radon, Staub und Formaldehyd, biologische Wirkstoffe, flüchtige organische Verbindungen (VOC) und Oberflächentemperatur. Zusätzlich wurden die Häufigkeit des Öffnens und Schließens der Fenster und Türen sowie die Luftgeschwindigkeit in Klassenzimmern mit kontrollierter mechanischer Belüftung ermittelt.

Bei den sechs Einrichtungen handelte es sich um drei Kindergärten – davon einer mit kontrollierter mechanischer Belüftung, eine Mittelschule und zwei Berufsschulen. Letztere bestehen jeweils aus einem Altbau mit neuer Erweiterung, wobei eine der beiden Erweiterungen mit einem System zur kontrollierten mechanischen Belüftung ausgestattet ist.

Die Analyse der Daten lieferte ein klares Bild der Luftqualität in den einzelnen Schulen, das als Grundlage für die Auswahl der technologischen Lösungen zur Verbesserung der Raumluft herangezogen wurde.

In den Klassenzimmern ohne kontrollierte mechanische Belüftung wurden an allen sechs Schulen erhöhte CO2-Konzentrationen festgestellt – teilweise sogar das Dreifache des in den gesetzlichen Bestimmungen und der Fachliteratur empfohlenen Richtwerts. In einigen Fällen werden derzeit weitere Analysen durchgeführt, da höhere Staubwerte als im Großteil der Schulen erfasst wurden. Abschließend wurden vereinzelt erhöhte Werte flüchtiger organischer Verbindungen in Zusammenhang mit dem Einsatz des Lehrmaterials gemessen: Dieses Problem soll in Absprache mit der jeweiligen Schulleitung durch die Erstellung von Richtlinien für SchülerInnen und Lehrpersonal gelöst werden.